Escalante - Coyoty Gulch über Crack in the Wall zum Jacob Hamblin Arch

Es war sehr warm im Zelt, wir konnten vor dem Schlafen gehen nicht ordentlich durchlüften weil der Wind ständig Sand ins Zelt geweht hat. Wir konnten nicht besonders gut schlafen.

Um 6:00 Uhr klingelt trotzdem der Wecker und wir kochen Kaffee und Porridge mit Banane. Das Wetter ist vielversprechend und um 6:45 Uhr sind wir startklar.

Wir gehen zuerst das Stück vom Watertank zum Forty Mile Ridge Trailhead Parking. Der Weg ging durch Tiefsand und war nicht einfach zu gehen. Trotzdem schafften wir das Stück in 45 Minuten.

Weiter geht es runter wieder durch Sand Richtung Crack in the Wall. Es ist etwas bewölkt und von der Temperatur her sehr angenehm.


Wir marschieren und marschieren durch Sand, immer weiter und weiter. Uns kommen schon einige Leute entgegen, die sehen sehr nach Rafting aus.

Nach dem sandigen Untergrund wechselt der Trail auf Slickrock. Das geht sich um einiges einfacher als auf Sand.

Kleine Steinmännchen zeigen uns den Weg.
Vor uns befindet sich eine felsige Wüste.

Um 8:20 Uhr, nach genau 1 Stunde und 35 Minuten nach Start erreichen wir den Crack in the Wall.
Der Anblick ist atemberaubend, diese Weite unglaublich.

Von unten kommt im selben Moment eine Gruppe von 8-10 Backpackern hoch. Einzeln ziehen sie die Rucksäcke mittels Seil hoch.
Wir warten und sehen zu, doch schön langsam wollen wir runter und sie lassen uns den Vortritt.

Durch den ersten Crack gehen wir unten durch, über den zweiten Crack gehen wir oben der Kante entlang und klettern am Ende runter.

Das ging besser als gedacht und wir kommen super durch.
Jetzt geht es die Sanddüne runter bis zum Gulch.

Wir sind vom Anblick begeistert.

Unten wechseln wir gleich in unsere Wasserschuhe, nun ist es 9:00 Uhr.

Es ist unglaublich schön hier unten, wir sind gut gekühlt durch das Wasser.

Daniel meint unterwegs dass es für ihn die schönste Wanderung aller Zeiten ist.

Den Abzweiger rechts zur Black Lagoon haben wir zuhause ins GPS eingespeichert, sonst hätten wir den im Leben nicht gefunden.

Zuerst gehen wir ein Stück bergauf und nähern uns der Lagoon von oben.

Dann gehen wir ein Stück zurück und nach unten und suchen uns den Weg durch das Gestrüpp.

Tataaa, darf ich vorstellen: Die Black Lagoon

Unglaublich wie saftig grün hier alles wächst, und der Kontrast zu den roten Steinen. Wir gehen ein bisschen hin und her und schießen Fotos aus allen möglichen Perspektiven.

Jetzt wird es aber Zeit weiter zu gehen.
Wir gehen unter der Coyoty Natural Bridge durch, dort im Schatten liegen zwei Leute und entspannen. Das sind die ersten Menschen die wir heute unten im Gulch begegnen (außer den Wanderern zu Beginn am Crack).

Wir gehen weiter und genießen die Landschaft.

Als wir plötzlich am Seil nach oben vorbeigehen. Sehr gut, das war die große Unbekannte für heute. Hängt da ein Seil, ja oder nein? Wir sind froh dass es hier hängt.

Und wenige Sekunden danach stehen wir dort wo eigentlich der Jacob Hamblin Arch sein sollte. Die beiden deutschen Camp Nachbarn von oben fragen uns wo denn der Arch sein soll. Sie finden ihn einfach nicht. Da soll ja ein doppelter Arch irgendwo sein, aber sie können ihn nicht finden.

Wir gehen zuerst mal um die Kurve, aus Berichten eines USA Forums weiß ich dass man herumgehen soll. Die eigentlich "schöne" Seite soll hinten sein. Wir gehen um die Kurve und schauen, und schauen.
Ja, die Perspektive macht den Effekt. Man muss sich in den Alkoven reinstellen und raus fotografieren, dann hat man auch die drei "Beine" im Bild.

Wir sind mehr als beeindruckt und setzten uns gemütlich hin um unsere Jause zu essen. Wir haben Thunfisch aus der Tüte und Bagels mitgebracht.

Anschließend filtern wir noch Wasser, ah das tut gut! Frisches, kaltes Wasser. Wir trinken ordentlich und genießen den Blick.
Schön langsam wollen wir aber weiter, uns steht noch eine anstrengende Wanderung zurück zum Auto bevor.
Um 13:25 Uhr sind wir am Seil und klettern nach oben. Es hängen heute zwei Seile, ein längeres bis ganz nach unten und ein kürzeres für das obere Stück.

Ich muss ehrlich sagen dass der Einstieg die größere Herausforderung für uns war, wir brauchten das Seil besonders für die ersten paar Meter. Wenn man dann in der Wand ist, geht es leichter vorwärts.
Stück für Stück klettern wir hoch, zuerst Daniel, dann komme ich nach. Dann kommen wieder Leute von oben nach unten.

Wir warten geduldig, dann gehe ich vor und Daniel kommt nach.
Der Objektivdeckel von seiner Kamera musste leider dran glauben, dieser sauste den Berg runter und war nicht mehr zu sehen.
Um 13:36 Uhr waren wir oben, somit hat uns der Aufstieg inklusive warten auf Leute von oben gute 11 Minuten gekostet.

Nicht schlecht!
Von oben schauen wir nochmal runter und gehen weiter Richtung Auto.

Jetzt folgte der anstrengendste Teil des Tages, wir haben fast keine Fotos mehr geschossen. Die Sonne brennt wie Hölle von oben und wir schwitzen extrem.
Wir brauchten den ganzen Tag so wenig Wasser und in der guten Stunde zurück zum Auto brauchten wir so viel mehr.
Wir mussten auch kurz stehen bleiben und Iso nachfüllen, Daniel war kurz vor einem Oberschenkelkrampf.
Um 14:45 Uhr, genau 8 Stunden nach Start der Wanderung waren wir zurück beim Watertank.

Bis auf das letzte Stück ist es uns großartig gegangen, wir haben anscheinend genug trainiert in den letzten Monaten.
Wir setzen uns gemütlich in unsere Sessel, kochen uns einen Kaffee und essen eine Packung Mannerschnitten.


Nach der Ruhepause gönnen wir uns eine "Flaschendusche" jeder von uns bekommt 250ml und ein Stück Seife.
Das hat total ausgereicht und wir fühlen uns wie neu geboren. Nur die Beine schmerzen ein wenig nach der heutigen Anstrengung.
Zum Abendessen gibt es Beefaroni aus der Dose.


Wir dachten schlau zu sein und stellen wieder die geöffnete Dose auf den Gaskocher (Man möchte ja Geschirr sparen). Dieses Mal mit ein bisschen mehr Hitze. Als die Nudeln in der Soße heiß sind, koste ich vorsichtig.


Bääähhh , wie ekelhaft. Sind das Beefaroni mit Raucharoma? Da steht nichts davon auf der Dose. Was hat sich der Produktentwickler eigentlich dabei gedacht?

 
Nochmal gekosten, pfui nochmal. Wie ekelhaft schmeckt das Zeug!

 
Bis uns einfällt dass wir eventuell mit ein bisschen zu viel Hitze gearbeitet haben, der Epoxy Innenlack der Dose ist angebrannt und hat den ekelerregenden Geschmack auf die Nudeln abgegeben.
Die Zweite Dose behandeln wir vorsichtiger. Und siehe da, sie war essbar. Kein Hochgenuss, aber essbar.
Ein toller Tag geht zu Ende und wir genießen die Ruhe inklusive Ausblick.

So haben wir uns das vorgestellt!
Optimierungspotential gibt es nur beim Kochen.