Escalante - Zebra Slot und Tunnel Canyon

Die Campingnacht bei den Outfitters ist vorüber und war durchwachsen.

Daniel hatt Probleme beim Liegen, ihm schlafen immer die Arme ein. Er hat noch keine passende Liegeposition gefunden.
Um 6:15 Uhr stehen wir auf und kochen uns zum ersten Mal eine Eierspeise (Rührei) mit dem mitgebrachten Trockenei aus der Tüte. Dazu gibt es Bagels.

In der Theorie funktioniert das Eierspeis kochen im Topf ja ganz gut, in der Praxis dann eher weniger. Das Zeug bleibt am Topfboden kleben wie Kleister und kokelt ein bisschen an. Wir stellen fest: Fürs Backcountry Frühstück ist das sowas von gar nicht geeignet.

 
Das Zeug brannte sich in den Boden des Topfes, ich musste kräftig mit Spüli und Abwaschschwamm rubbeln.
Geschmacklich war das Trockenei ganz hervorragend.


Es ist nun 7:45 Uhr, die Sonne scheint und wir sind Abfahrt bereit Richtung HITRR (Hole in the rock road). Jetzt beginnt das eigentliche Abenteuer. Den Rest des Urlaubes haben wir rund um den Escalante Aufenthalt herumgeplant.


Jetzt kann es endlich los gehen, wir sind voller Vorfreude.
Wir fahren die HITRR entlang, der Straßenzustand ist ok aber stückweise ordentlich rumpelig wie ein Waschbrett.

Um 8:15 Uhr befinden wir uns am Trailhead des Zebra Slot Canyons.
Wir marschieren los, es ist schon ordentlich warm und wir folgen zuerst dem schmalen Pfad und anschließend dem Wash.

Die Landschaft ist wunderschön, die Felsformationen gigantisch.

Wir kommen in ein ausgetrocknetes Flussbett, und wir biegen nach links ab.

Weiter geht es durch Tiefsand, das macht das Gehen nicht einfacher. Wir nähern uns dem Slot Canyon.

Da wir wussten dass Wasser im Canyon steht, sind wir gleich den ganzen Weg in unseren Wasserschuhen gelaufen.
Es wird enger und wir sehen Wasser, Schritt für Schritt tasten wir uns vorsichtig voran.

Das Wasser ist so trüb dass wir die Tiefe nicht abschätzen können, deswegen vorsichtig ein Schritt nach dem Anderen.

Wir sind Hüfthoch im Wasser, was machen wir? Sollen wir umdrehen oder weitergehen? Da es eh schon egal ist und es uns grade echt viel Spaß macht gehen wir einfach weiter.

Den Rucksack nehme ich ab und trage ihn über dem Kopf weiter, das Wasser steht jetzt Brusthoch (ich bin 172cm groß).
Wir waren mit vorsichtigem Waten und aufpassen damit wir nicht stolpern so beschäftigt, dass es davon keine Fotos gibt.
Wir gehen weiter bis es nicht mehr weiter ging. Es wurde so schmal dass wir teilweise seitlich weiter gehen mussten.

Hinten raus wurde es dann so schmal dass nix mehr ging. Wir drehten um Richtung Slot Eingang.

Es war total irre cool, klaustrophobisch darfst du da aber nicht sein. Klitschnass suchen wir uns den Weg Richtung Tunnel Slot Canyon.

Wir folgten unserer GPS Route hoch und überquerten ein Slickrock Feld. Da wir in die Route nicht weit genug reinzoomten, haben wir etwas den richtigen Weg verpasst.

Das macht aber nichts, dafür sind wir an Stellen mit Moqui Marbles vorbeigekommen. Die sind so schön aufgereiht!

Unsere Route meint, wir müssen da jetzt runter, das Foto ist von unten nach oben geschossen.

Auf jeden Fall sind wir jetzt unten im Tunnel Slot aber vermutlich auf der hinteren Stelle wo man normalerweise umdreht.
Das macht nichts, wir gehen den Trail von hinten nach vorne.

Zu Beginn ist der Slot noch weit, wird aber mit der Zeit enger und dunkler.

Ui, ui, ui….. es wird wieder schmal und nass.

Wir wagen uns wieder in die Brühe rein, Schritt für Schritt. Die kurzen Hosenbeine schieben wir noch ein Stück höher, das bringt aber nicht viel weil wir wenige Minuten später schon wieder Brusttief im Wasser stehen.

Das Wasser war kalt aber eine gute Abkühlung von der Wanderung über den Slickrock. Wir gehen durch und kommen auch schon wieder zum Ausgang bzw. Eingang des Tunnel Slot Canyons.


Zurück geht es wieder über das ausgetrocknete Flussbett, als ich plötzlich etwas vorbeiflitzen sah. Was war das denn bitteschön? Hatte Ähnlichkeit mit einem Riesenhuhn und ist vorbeigesaust wie ein Blitz. Das ging so schnell dass Daniel das Ding gar nicht gesehen hat.

Achso, von diesem Tier stammen die Fußspuren. Riesen Huhn Fußspuren sind mir schon auf dem ganzen Weg aufgefallen. Aber keine Ahnung was das für ein Ding ist, in der Nacht möchte ich ihm nicht begegnen. Später googelten wir ob es eventuell ein Road Runner war, aber die Fotos im Internet passten nicht ganz. Unseres war viel, viel größer.

Schnellen Schrittes gehen wir zurück Richtung Auto, einem potentiell aggressiven Riesenhuhn möchten wir nicht nochmal begegnen.

 
Zurück am Trailhead sind wir um 12:00 Uhr, die Sonne brennt jetzt ordentlich runter. Wir machen kurz Pause, trinken und essen einen Apfel.
Da wir uns eine Nacht beim Pando gespart haben, sind wir jetzt natürlich auch einen halben Tag früher in Escalante. Diese Zeit nützen wir und beschließen noch weitere Slot Canyons anzusteuern.
Wie gesagt, die HITRR ist ordentlich rumpelig und wir kommen nur langsam voran. Vor uns fährt eine Planiermaschine, das hat die Straße notwendig.