Yellowstone National Park
Tag 5:
Um 5:00 Uhr in der Früh läutet der Wecker, heute gehts zeitig los da wir noch 3 Stunden Fahrt vor uns hatten.
Nach einem Frühstück auf dem Zimmer geht´s los Richtung Yellowstone Nationalpark.
Die Straßen im Yellowstone Nationalpark sind wie eine "8" angelegt, die sog. "Grand Loop Road". Die meisten großen Sehenswürdigkeiten liegen entweder direkt an dieser Straße oder sind durch kurze Abstecher davon erreichbar. Die komplette Länge der "8" beträgt dabei ca. 230km.
Wir erreichten den Park von Westen über West-Yellowstone um 9:00 Uhr
Unser Plan war, je nach Wetterlage, gleich zu Beginn das Upper, Lower und das Midway Geyser Basin anzusteuern und danach in unserem Quartier beim Old Faithful Inn einzuchecken.
Wie sich herausstellen sollte war das genau der richtige Plan...
In West Yellowstone war es noch sehr nebelig. Als wir dann den Park selbst erreichten lockerte es auf und wir hatten (für den Yellowstone um diese Zeit) tolles Wetter.
Die Wettersituation allgemein ist sehr interessant. Innerhalb kürzester Zeit können sich hier Sonnenschein, dichte Bewölkung und Regen abwechseln. Alleine am ersten Tag hatten wir sicherlich 4-5 Phasen mit Sonnenschein und T-Shirt und genauso 4-5 Phasen wo wir zusätzlich noch Weste und Jacke brauchten....
Schon die ersten Eindrücke nahmen uns den Atem:
Lower Geyser Basin:
Midway Geyser Basin:
Eigentlich wollten wir unbedingt auf den sog. Picture Hill gehen, von dem aus man den Grand Prismatic Spring von oben sehen und fotografieren kann. Leider war der Weg dorthin gesperrt, zum Schutz der Bären und ihrer Jungen vor den Touries....oder umgekehrt :-)
Upper Geyser Basin:
Zur Feier des Tages (Anja´s Geburtstag) hat Daniel schon von zu Hause aus ein Dinner im Old Faithfull Inn gebucht.
Anschi hatte lecker Fisch, Danschi probierte das Buffet.
Daniel hat sich so bemüht und für Anschis Geburtstag extra eine Torte vorbestellt. Die Organisation per email hat Wochen gedauert, email hin, email her. Leider, leider hat es nicht geklappt und der Dodl vom Old Faithfull Inn hat den 20. Mai mit 20. Juni verwechselt. Also keine Torte, aber als Nottörtchen gabs einen Muffin am Zimmer. Danschi hat sogar an die Kerzen gedacht und von daheim mitgebracht. Anschi hat sich trotzdem voll gefreut.
Heute ist Montag und der Wecker läutet um 6:00 Uhr. Das Frühstück aßen wir in der Snow Lodge, Anja hatte lecker Pancakes und Daniel stürzte sich aufs Buffet. Eins muß dabei jetzt mal gesagt werden: Weder das Buffet am Vortag im Old Faithful Inn noch das Frühstücksbuffet waren so richtig empfehlenswert, obwohl gar nicht mal sooo billig. Buffets in den USA werden wir so in Zukunft eher meiden.....
Zurück zum Thema:
Temperatur heute 38°F = 3°C huschi kalt; Los gehts Richtung Norden nach Mammoth Hot Springs. Stopps machten wir bei Beryl Spring, Artist Paint Pots, Gibbon Falls, Norris Geysir Basin,....
In Mammoth Hot Springs sind wir die wichtigsten Trails abgewandert, war ganz nett aber nicht unbedingt ein Highlight. Wer die Kalksinterterrassen in Pamukkale kennt wird ein wenig enttäuscht sein.
Andererseits.....Jetzt so im Nachhinein betrachtet finde ich die Fotos dann doch recht beeindruckend!
Der Grand Canyon of Yellowstone entschädigte uns dann doch noch. Leider kommt die Größe auf Fotos mal wieder nicht mal annähernd so rüber wie es sein sollte.....
Auf der Fahrt zurück Richtung Old Faithfull sind uns dann noch ein paar Tierchen vor die Kamera gehüpft.
Mitten durch den Park verläuft auch die Kontinentale Wasserscheide.
Tag 7:
Wir dachten ja daß wir viel mehr Zeit für den Yellowstone brauchen und Tag 3 ebenfalls noch genug anzusehen haben.
Natürlich hätte es das auch noch gegeben, allerdings hätten wir dafür recht weit fahren müssen, was wir nicht wollten.
Dieser Umstand hing aber auch von der Lage unserer Unterkunft am eher südlichen Ende des Parks ab.
Tipp:
Wer mehrere Tage oder vielleicht sogar eine Woche im Yellowstone verbringen möchte sollte sich überlegen, das Quartier alle 2-3Tage zu wechseln und in die verschiedenen Bereiche des Parks zu legen. So kann man jeden Teil des Parks intensiv erkunden ohne zu lange Anfahrstrecken in Kauf nehmen zu müssen. Alternativ könnte man auch eine Unterkunft eher in der Mitte des Parks mieten, etwa in West Yellowstone, Madison oder im Canyon Village.
Auf jeden Fall entschlossen wir uns am Morgen nochmal Richtung Lower Geyser Basin zu starten, da es hierher nur 20-30min waren.
Leider ließ uns das Wetter heute im Stich. Es war bedeckt und nebelig wewegen wir recht schnell kehrt machten und uns auf den Weg raus Richtung Grand Teton Nationalpark begaben.
Wir fuhren vom Old Faithful Inn ausgehend
die Schleife ins südöstlicher Richtung zum Süd-Ausgang des Parks.
Bei der Ausfahrt selbst mußte natürlich
nochmal ein Fotostopp gemacht werden.
Die Straße Richtung Grand Teton führt
duch Wälder und an Seen vorbei, eine wunderschöne Landschaft.
Als wir uns dem Gebiet von Grand Teton
näherten fielen die "be bear aware" Schilder auf. Irgendwo war
sogar
eine große digitale Anzeige mit "Danger!
Bears + cubs next 16 miles" am Straßenrand aufgestellt.
Kurz darauf dutzende Fahrzeuge rechts
und links der Straße geparkt. Als erfahrener Safarifahrer (siehe Südafrika
2017 :-)
) weiß man natürlich sofort: Da is was
großes (oder ein große Anzahl von etwas kleinem... )
Und tatsächlich: Mama Grizzly mit 2
Cubs.....ahhhhh!
Leider recht weit weg, das 300er Tele war schon fast zu
wenig.
Merke: Was kann man nie zuviel haben:
Tele und Weitwinkel.....
Von beiden hatte ich zuwenig.... :-(
Nach einer Grizzly-bedingten Pause gehts
dann weiter in das Gebiet des Grand Teton selbst.
Wir fuhren also die Teton Park Road
Richtung Süden bis sie wieder in die 191 einmündet.
Auf dieser Strecke gibt es jede Menge
kleinere View Points und Sehenswürdigkeiten.
Wie hielten nur am Jenny Lake für einen
kleinen Imbiß unter wundervoller Kulisse.
Bei der Einmündung zur 191 nahmen wir
diese nochmal nach Norden, da es auch hier noch
ein paar nette Viewpoints gab.
Zurück
beim Oxbow Bend (den wir jetzt ehrlich gesagt nicht sooo eindrucksvoll
fanden) drehten wir wieder um und machten
uns auf den Weg nach Jackson Hole.
Alles in Allem war der Grand Teton für
uns, die wir aber wirklich nur durchgefahren sind, nicht wirklich der Knaller.
Natürlich sind die Teton´s selbst beeindruckend.
Vermutlich müsste man hier tiefer in das Gebiet vordringen um es
wirklich kennenzulernen und seine Vorzüge
zu erkennen.
Allerdings, und das ist ein wichtiger Punkt, wollten wir bei
der
Anzahl an Bärenwarnungen das Gebiet
auch nicht näher erkunden, vor allem nicht ohne genauere Kenntnisse und
einen
ortskundigen Guide.
Wir sahen viele
Wanderer, die mit Bären-Abwehrspray ausgerüstet waren, das war uns Warnung
genug!
Nach kurzer Fahrt erreichen wir also
Jackson Hole, nach Aussage der Einheimen eines DER großen Schigebiete der
USA und Heimat von Resi Stiegler.
Angekommen in Jackson Hole fiel Anja sofort ein Shop mit "Old Time Photos" auf. Hier konnte man sich als Cowboy oder, hmmmm, sagen wir mal Bardame verkleiden und Fotos von sich machen lassen.
Also nix wie rein und mal schauen was der Spaß kostet.
79 $ für ein 8x10 Foto, ja spinnen die?
Das is ja wunzig?
Was mögen dann erst die großen im Schaufenster kosten?
Nein das is schon ganz schön teuer.
Also Nachgefragt:
Ja, 79$, für ein 8x10 Foto und 20$ für jedes weitere.
INCH (also ZOLL), nicht cm. 8x10 INCH, also 20x25cm, nicht ganz A4.....
Ja ja, die USA und ihre Einheiten.....mal wieder drauf reingefallen.
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