Knysna
08.06.2017: weiter nach Kynsna
Nach einer erholsamen Nacht im echt luxuriösen Zimmer ging´s erstmal zum Frühstück, von dem wir uns nach dem tollen Abendessen am Vortag natürlich auch einiges erwartet haben.
Man konnte sich aus einer Liste von Frühstücksgerichten aussuchen, alles wurde frisch zubereitet und schmeckte auch dementsprechend! Schade dass wir weiter müssen, wir hätten es hier noch etwas länger ausgehalten.
Grundsätzlich sah der Plan vor, an diesem Tag an den Küstenort Knysna weiterzufahren, wir freuten uns schon auf frisches Seafood, als uns ein Anruf unserer Tiroler Bekannten erreichte.
Der Schock nach der Nachricht saß erstmal tief: Schlimme Waldbrände wüten in und rund um Knysna, es ist nicht sicher, ob man den Ort überhaupt erreichen kann.
Die nette Rezeptionistin rief bei unserer nächsten Unterkunft, der Candlewood Lodge in Knysna, an. Als sie auflegte, sagte sie schon, was für eine nette Dame da am anderen Ende der Leitung war.
Sie telefonierte mit Ines, der Besitzerin der Candlewood Lodge. Sie und ihr Mann Andreas sind Auswanderer aus Deutschland und betreiben die Lodge.
So viel vorweg: Diese Lodge, vor allem aber die Art und Weise, wie Ines und Andreas sie betreiben und mit ihren Gästen umgehen, ist grandios. Punkt.
Mehr dazu später.
Wir wurden informiert dass wir auf jeden Fall anreisen können, die Feuer seien momentan unter Kontrolle und ihr Haus blieb zum Glück verschont, wenn auch gerade noch so.....
So machten wir uns also auf den Weg. Schon in Port Elizabeth gab es Umleitungen und Sperren, auch hier in der Nähe gab es schon die ersten Brände. Entlang der Küste erreichten wir irgendwann den Tsitsikamma National Park, welchen wir als Zwischenstopp Richtung Knysna eingeplant hatten. Leider war der Park aufgrund des Wetters geschlossen, Pech gehabt.
Einen kleinen Stopp legten wir dann aber doch bei der Stormriver Bridge ein, tanken mussten wir ja sowieso. Die Brücke spannt sich über einen kleinen Canyon, zu Fuß gelangt man über Stege unter die Brücke und erhält so eine nette Aussicht.
Beim weiterfahren, nach dem Tanken ein kleiner Schock: die Tankanzeige steht noch immer nur auf 1/4 voll....Also zurück zur Tanke und Klärungsbedarf, bezahlt haben wir ja auch. Hier wird man beim Tanken grundsätzlich bedient, es wäre also möglich, dass dem Tankwart ein Fehler unterlaufen ist und wir im blödesten Fall für jemand anderen bezahlt haben. Man war sehr hilfsbereit, zeigte uns die Überwachungsvideos und tankte nochmal.
Ergebnis: Tank voll, Tankanzeige spinnt. Gut, also wird ab jetzt alle 400km vollgetankt, egal was die Tankuhr anzeigt.....
Die Gegend um den Tsitsikamma Nationalpark gilt übrigens, wobei die Meinungen hier auseinandergehen, als östlicher Beginn der bekannten "Garden Route"
Nicht mehr lange und wir erreichen Knysna.
Das Bild, das sich uns dort bot, kannten wir so noch nicht. Komplette Bergrücken waren abgebrannt, direkt neben der Straße waren noch kleinere Feuer zu sehen, alles war verkohlt.
Knysna selbst liegt in einer Bucht, umrandet von Bergen, wie in einem Kessel. Die komplette Bucht war noch mit Rauch gefüllt, ein surreales Bild.
Die B&B Betreiber berichteten uns, dass das Feuer bis kurz vor das B&B kam und sie dieses geistig schon aufgegeben hatten. Im praktisch allerletzten Moment drehte dann der Wind und das Haus blieb verschont. Keine 100m vom Haus entfernt sah man verbrannte Wälder.
Trotz der widrigen Umstände empfingen uns Ines und Andreas mit einer Herzlichkeit, die wir so ebenfalls noch nicht erlebt haben. Wir hatten ein großes, sehr geschmackvoll und detailverliebt eingerichtetes Zimmer. Uns wurden einige Tipps für unseren Aufenthalt in Knysna gegeben, aufgrund der aktuellen Situation war aber natürlich vieles, verständlicherweise, nicht möglich.
Hinzu kam, dass im südafrikanischen Winter Knysna offenbar sowieso auf "Sparflamme" läuft, etwa wie unsere Schigebiete im Sommer.
Wir entschieden uns, runter nach Thesen´s Island zu fahren und uns dort etwas umzutreiben. Thesen´s Island kann man sich wie eine kleine Version des Pier 39 in San Francisco vorstellen. Hier gibt's Geschäfte, Restaurants, Bars, Lokale, eben alles, was das Touriherz begehrt.
Für uns gab´s dann endlich frische Austern zu einem guten Gläschen Weißwein (oder auch 2).....
09.06.2017: Rund um Knysna
Aufgrund der Waldbrandsituation blieb uns nicht viel übrig was wir tun konnten.
Wir entschieden uns, einen Abstecher zum Knotzie Beach zu machen. Der Weg dort hin führte über einen Bergrücken, an dem jede Menge Luxusanwesen STANDEN. Die meisten davon, existierten leider nicht mehr, ein trauriges Bild.
Unten am Strand, es war inzwischen einigermaßen sonnig, wanderten wir ein wenig am Strand herum und fuhren dann zurück nach Knysna.
Dort verbrachten wir den Tag mit etwas Shopping....
Die Tage in Knysna waren, bedingt durch die Brände, für uns natürlich etwas enttäuschend. Andererseits hätte es auch noch viel schlimmer kommen können.
Aber: Die Tankanzeige funktionierte wieder.....
Gehe zu: