Zion National Park - Springdale

Tag 2:


Trotzdem wir am Vortag hundemüde ins Bett gefallen sind ging´s am nächsten Tag gleich recht früh wieder los.

Fit dank der Zeitverschiebung und 4-5h echt tiefem Schlaf starteten wir gleich um 6:00 Uhr zum Burgerladen mit dem großen M gleich neben dem Hotel. Einfach weil´s praktisch war, nicht unbedingt weil´s so gut war...... :-)

Nach dem ersten reichhaltigen amerikanischen Frühstück also nichts wie auf den Highway Richtung Valley of Fire.
Auf den Autobahnen in Las Vegas sind momentan leider sehr viele Baustellen eingerichtet, die bauen hier was das Zeug hält. Aus diesem Grund gab´s am Anfang wieder ein paar leichte Verzögerungen, aber halb so schlimm. Ich denke mehr als eine Viertelstunde haben wir hier nicht verloren.


Nach ungefähr einer Stunde gemütlicher Fahrt (gestartet am Strip) erreichen wir also ca. um 7:30 das Valley of Fire.

Nach ca. der ersten Hälfte der Schleife gelangt man an einen Checkpoint bei dem der Eintritt in bar zu bezahlen ist. Leider hatten wir Dussel vergessen uns Dollars abzuheben, also haben wir 10€ eingeworfen, inkl. einem Entschuldigungsschreiben..... :-)

Straße durch´s Valley of Fire
Straße durch´s Valley of Fire

Im Valley of Fire selber schossen wir nur ein paar Fotos, sicherlich gäbe es hier einige nette Wanderungen. Wir heben sie uns für nächstes Jahr auf.....

Viel länger als eine Stunde haben wir uns hier nicht aufgehalten, bevor es weiter geht Richtung Springdale und Zion Nationalpark.


Dort angekommen um ca. 11:30 kauften wir erstmal ein paar Sandwiches als Proviant ein und fuhren dann zur Einfahrt des Parks.

Zion National Park
Zion National Park

Auf der Zufahrtsstraße zum Park war schon die Hölle los, also entschieden wir uns dafür das Auto bei unserer Unterkunft, dem Bumbleberry Inn zu parken.


Der Shuttlebus, der ca. alle 15min zum Zion Haupteingang fährt, hält ca. 100m vor dem Hotel, also optimal. Also nichts wie rein in den nächsten Bus. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir also beim Haupteingang an. Nachdem wir uns schon vorab einen America the Beautiful Pass besorgt hatten konnten wir diesen vorzeigen und einfach beim Haupteingang durchgehen.

Hinter dem Haupteingang warten dann die Shuttlebusse, die im 5-15 min Abstand die einzelnen Haltestellen im Park (9 insgesamt) anfahren. Vom Haupteingang bis zum letzten Shuttlestop muß man ungefähr eine halbe Stunde einkalkulieren.
(Hier klicken für die Karte zum Park)

Beim Visitorcenter wurden uns einige Wanderungen empfohlen. 
Wir entschieden uns dafür, bei Stopp 5, der Zion Lodge, auszusteigen. 
Von hier aus startet der Trail zu den Lower, Mid. und Upper Emerald Pools.

Bei den Upper Emerald Pools angekommen treiben wir uns kurz herum und steigen ab bis zurück zu den Lower Pools.

Dort gibt es eine Gabelung zum sog. "Kayenta" Trail, der relativ flach bis zu Stopp 6, der "Grotto" führt.

Für die ganze Wanderung bis hierher brauchte wir ca. 1,5h, wir haben dabei aber teilweise ziemlich Gas gegeben, obwohl es heiß war. Oh ja, es war schon sehr heiß!

Als nächstes gingen wir direkt von Grotto aus Richtung Angels Landing zum Lookout Point.
Der Weg schlängelt sich teilweise ordentlich steil in Serpentinen nach oben.

Die Aussicht von da oben ist halt dann schon, so ziemlich, DER OBERHAMMER !!!

Von hier aus ginge es dann noch weiter hinauf zum berühmten "Angel´s Landing". Der Weg dahin ist aber wirklich nicht ohne und Anja nicht schwindelfrei.
Ehrlich gesagt wollte aber auch ich nicht raufgehen, muß echt nicht sein. Eine kleine Unachtsamkeit und das war´s dann mit Urlaub. Das aber dann für immer.

Nächster Stopp: Stopp 7, Weeping Rock.

Da gibt´s nicht viel zu sagen....
Von der Bushaltestelle geht´s ein paar hundert m hinauf zum Weeping Rock, dem "weinenden" Felsen. Warum er so heißt ist wohl klar.....

Was auf all den Fotos nicht so recht herauskommt: 

WIE UNBESCHREIBLICH SCHÖN UND EINDRUCKSVOLL DER ZION NATIONALPARK EIGENTLICH IST.

All das ist auf den Fotos nur schwer wiederzugeben.
Kommt man an und sieht als erstes rechts und links die hoch aufragenden Berge ist man vor lauter "ooohs" und "aaahs" gleich mal komplett überfordert. Jetzt kann man verstehen, warum frühe Siedler dachten hier das Paradies auf Erden gefunden zu haben und der Gegend den Namen "Zion" gaben.....


Das Abendessen nahmen wir später im "Porter's Smokehouse & Grill " ein, welches anscheinend irgendwie mit unserem Motel verbandelt ist (und weswegen es 10% Discount gab)....
So richtig hungrig waren wir noch nicht, wir wollten nur eine Kleinigkeit (<==== hahahahaha!)

Also entschieden wir uns für Burger mit Süßkartoffel-Fries.

Was für ein Hoschi.......und die besten Süskartoffel-Fries die ich bisher hatte.....


Tag 3:

Zum Frühstück ging´s als erstes gleich wieder in das Lokal vom Vorabend. Von daher hätten wir ob der Portionsgrößen ja schon vorgewarnt sein müssen....
Wir konnten, gratis, aus der Frühstückskarte wählen.
Anja wählte das Omlett, eine gute Wahl. Daniel is da ja eher so der mißtrauische Typ und damit er nicht verhungert bestellt er sich gleich was ordentliches....das "chicken fried chicken" :-)

Wie sich dann herausstellte 2 Hühnerschnitzel, keine kleinen natürlich.
Mit Bratkartoffeln. Hausgemacht. Und Eierspeis (für Leser  mit hochdeutschem Sprachgebrauch: Rührei). Und Sauce drüber. 1 Liter, gefühlt.
Dem entspricht hier übrigens so ca. 1 quart.
Amis und ihre Einheiten, etwas später sollten wir nochmal drüber stolpern und lachen....

DAnschi-WIKI: "chicken fried" bedeutet im Prinzip "paniert und frittiert".
Chicken fried Pork wär dann quasi das Schweinsschnitzel, chicken fried chicken eben das Hühnerschnitzel...

Aber jetzt zurück zu den wichtigen Sachen.....

Ursprünglich war ja geplant, daß wir den heutigen Tag für den Bryce Canyon verwenden. Da wir den Bryce aber schon vor 2 Jahren besuchten und uns der Zion am ersten Tag so gefallen hat entschieden wir uns, noch ein paar Stunden hier zu bleiben. Als Ersatzprogramm wollten wir dafür einen Abstecher durch das Cedar Breaks National Monument machen, dazu mehr später.

Wir gingen von Stopp 9 aus den Riverside Walk, in ca. 20min waren wir an dessen Ende angekommen. Von dort aus kann man weiter in die sog. "Narrows" gehen.

Start der Narrows
Start der Narrows

Für die Wanderung in die Narrows sollte man gut 6-7h einplanen, einen Großteil davon watet man durch den (kalten) Fluß.
Wir wollten aber nur einen kurzen Eindruck gewinnen. So verzichteten wir auf die Möglichkeit, uns Neoprenschuhe und -socken auszuleihen, welche die Wanderung in die Narrows wohl etwas angenehmer machen und marschierten munter drauf los.

Ungefähr eine halbe Stunde wanderten wir im Wasser stromaufwärts bevor wir uns entschieden umzukehren. Einen ersten Eindruck hatten wir gewonnen, wir waren zufrieden.

Zurück beim Auto wechselten wir zu trockenem Schuhwerk und machten uns auf den Weg Richtung Richfield.

Der Weg sollte uns über den Mt. Carmel Highway führen, eine der schönsten Strecken die wir bisher fuhren....

Ausblick vom Mt. Carmel Highway
Ausblick vom Mt. Carmel Highway
Mt. Carmel Highway
Mt. Carmel Highway

Nach unzähligen Fotostopps verändert sich die Landschaft langsam und die roten Felsen weichen wieder einer Wald und Graslandschaft.

Bei "Forster German Bakery" gabs noch eine kleine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen bevor wir Richtung Cedar Breaks abbogen. Daniel´s Hoffnung, hier einen für österreichische Verhältnisse guten Kaffee zu bekommen wurde leider enttäuscht. Der Kuchen war aber top!
Was hier (also in den USA) so alles als Kaffee bezeichnet wird ist echt traurig. Ich glaub ja, daß die hier die Bohnen nur an der Kanne vorbeiführen und das Wasser aus Scham dunkel wird....keine Ahnung wie man so wenig Geschmack in einen Kaffee bekommt. Aber ich schweife ab.....

Die Strecke führt immer weiter nach oben. Nach den knapp 30° im Zion erreichten wir hier Höhenlagen in denen, abseits der Straße, noch jede Menge Schnee lag. Natürlich muß man da ein Foto machen.....und einen Schneeball.....meinen ersten amerikanischen.... :-)

Cedar Breaks National Monument
Cedar Breaks National Monument

Wir erreichten hier den höchsten Punkt unserer Rundreise (lt. GPS 3240m).

Der Cedar Breaks (bzw. zumindest das Mini-Visitor Center) Park selbst ist um diese Jahreszeit eigentlich noch geschlossen, trotzdem kann man die einzelnen Wanderwege gehen.

Cedar Breaks
Cedar Breaks
Cedar Breaks
Cedar Breaks


Wir wanderten ein kleines Stück gegen den Uhrzeigersinn am Rimtrail entlang. Nach kurzer Zeit stellte sich leider heraus, daß durch die Schneeschmelze alles noch extrem schlammig und weich und somit nicht besonders toll zu gehen war.
Dennoch ist der Cedar Breaks, wenn man Zeit hat, sicherlich einen Abstecher wert. Er ist so etwas wie der kleine Bruder des Bryce Canyon mit ähnlichen Hoodoos.
Aufgrund der Verhältnisse entschieden wir uns nach kurzer Zeit umzukehren und Richtung Richfield weiterzufahren. Am Parkplatz trafen wir dann noch einen netten Einheimischen der uns allerlei Interessantes über die Gegend erzählte.

Abends, angekommen in Richfield, war erstmal Shopping im Walmart angesagt...



....lecker Brathendl verkaufen´s dort auch....

....und Budweiser-Lulu (das Hendl war aber echt gut!)


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