Hazyview

26.05.2017: weiter nach Hazyview

Um 07:45 Uhr klingelte der Wecker. Außentemperatur 10°C
Nach einem wirklich reichhaltigen Frühstück starteten wir Richtung Hazyview, wo sich unsere nächste Unterkunft befand. Es sollte eine sehr lange Etappe werden.
Unser Auto sah ab diesem Tag übrigens so aus:


Was auch immer es war, was sich hier auf unseren Corolla erleichtert hat, ich möchte ihm nicht im dunkeln begegnen... :-)
Auch der nette Tankwart ein paar Tage später, der versuchte, die Pampe (erfolglos) zu entfernen, fragte nur: "What the hell was that?"
Ich lachte nur: "I don´t know, but because of it´s size I think it must have been a flying elephant".
Er drauf nur: "No no no! That wouldn´t be so sticky and would be much drier."
Anscheinend gibt´s hier fliegende Elefanten, wer hätte das gedacht....


Unterwegs machten wir einen kleinen Umweg über einen Ort namens "Kaapsche Hoop".
Ein malerischer kleiner Ort in dessen Umgebung (und auch im Ort selbst) jede Menge Wildpferde zu sehen sind. Diese Pferde sind wilde Nachkommen der Goldgräberpferde.
Der Weg nach Kaapshehoop führt über eine Art Passstraße mit einer teilweise recht schönen Aussicht, wenn auch die abgeholzten Hänge am Straßenrand der Gegend ein etwas trauriges Aussehen verleihen.

Wildpferde in Kaapsche Hoop
Wildpferde in Kaapsche Hoop
Kaapsche Hoop
Kaapsche Hoop


Der eigentliche Grund für den Abstecher war jedoch ein Wanderweg an dessen Ende man einen atemberaubenden Ausblick auf den Abbruch zum Lowveld genießen kann.
Der Weg wird von "yellow footprints" markiert, die Wanderung dauert etwa 30-45min.
Den Einstieg fanden wir nicht gleich, weswegen wir einen Einheimischen fragten.
Das Gespräch wurde dann etwas länger, er erzählte uns viel über die Politik und die Zustände in Südafrika, wie man sie NICHT aus den Medien erfährt. Interessant und ehrlich gesagt traurig. Redet mit den Leuten, ihr werdet es nicht bereuen!

yellow footprints
yellow footprints
Blick auf "Lowveld"
Blick auf "Lowveld"
Blick auf "Lowveld"
Blick auf "Lowveld"

Leider war es bei uns etwas wolkenverhangen, wodurch die Weite auf den Bildern nicht so imposant erkenntlich wird.

Da wir noch Zeit hatten beschlossen wir, einen Umweg Richtung Panoramaroute zu fahren. Wir besuchten die Mac Mac Falls und Gods Window. Die Wasserfälle waren kein besonderes Highlight aber Gods Window hat uns gut gefallen.

Mac Mac Falls
Mac Mac Falls
God´s Window
God´s Window

Im Nachhinein stellte sich das als Fehler heraus, da wir ja im Südafrikanischen Winter unterwegs waren und es somit relativ früh dunkel wurde.
So fuhren wir die Strecke zu unserer Unterkunft in Hazyview im dunkeln. Schon die "normalen" Straßen mit ihren unglaublichen Schlaglöchern ("Potholes") stellen eine Herausforderung dar. Noch dazu scheinen die Südafrikaner nur mit Fernlicht unterwegs zu sein, was die Sache zusätzlich erschwert.
So waren wir froh, als wir endlich bei der Einfahrt zu unserer Unterkunft ankamen, nicht ahnend, dass uns noch eine abenteuerliche Abfahrt zum Hotel selbst bevorstand.

Der Weg (ca. 2km) dahin war nur auf 2 Spuren befestigt, dazwischen befanden sich teils gut 10-15cm tiefe Spurrinnen und Löcher. Für einen Geländewagen kein Problem, mit unserem Corolla wollte ich da aber nicht reinkommen. Egal, alles gut gegangen, der Toyota hat sich wacker geschlagen.

An diesem Tag beschlossen wir, dass wir in Zukunft in unserer Unterkunft sein wollen, sobald es dunkel wird. Glaubt mir, es ist besser so!

Unten angekommen wurden wir vom unglaublich netten Besitzer der Hamilton Parks Country Lodge begrüßt und zu unseren Zimmern begleitet.

Hamilton Parks Country Lodge
Hamilton Parks Country Lodge

Wir reservierten uns einen Platz für das echt tolle, mehrgängige Abendessen und verkürzten uns die Wartezeit an der Bar mit dem ersten Gläschen des viel zu guten Roten des Hauses....als wir plötzlich jemanden "we´re from Austria" sagen hörten.
Auf meine Nachfrage "From where exactly?" und dem darauffolgenden "from Tyrol" meinte ich dann nur noch "daun kemma uns jo eh auf deitsch a untahoitn".
So lernten wir also "unsere" Tiroler kennen. Wir hatten noch einen netten Abend gemeinsam und sollten uns auf unserer Rundreise noch viele Male treffen.

Schon auf dem Weg zur Bar bemerkte ich, dass man in hier schon mit dem bloßen Auge die Milchstraße erkennen kann, dem wenigen künstlichen Licht hier geschuldet. Also zwischen 23 und 24 Uhr nochmal raus und das Stativ aufbauen. Ich versuchte ein paar schöne Bilder des Sternenhimmels zu schießen, was leider aufgrund des echt zu guten Roten nicht mehr so recht gelang. Leicht benebelt (im Kopf) ließ ich die ISO nur bis 400 raufgehen, das konnte nichts werden (da kam ich aber erst am nächsten Tag mit klarem Kopf drauf).

Also ab ins Bett und am nächsten Tag wieder früh weiter.....


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