Fazit USA 2023

Ein Fazit darf natürlich auch nicht fehlen, sorry es wird ein bisschen länger.

Womit soll ich beginnen?


Eventuell mit den Motels/Hotels/Campingplätze


Grundsätzlich sind unsere Ansprüche an Hotels/Motels nicht überzogen, wenn es sauber und nichts kaputt ist sind wir zufrieden. Wenn dann das Frühstück auch noch ok ist dann freuen wir uns. Ein inkludiertes Frühstück ist aber nicht zwingend notwendig, da wir uns auch gerne selber aus der Kühlbox versorgen.
Wie jeder schon bemerkt hat, haben sich die Motel Preise in Regionen entwickelt die vor 3-4 Jahren gar nicht denkbar waren.
In 2019 hatten wir teilweise Preise von 30 Euro pro Person pro Nacht und die Motels waren wirklich gut.
Heuer war das mit Abstand günstigste Motel das Sunrise Motor Inn in Cody, was aber qualitativ total durchgefallen ist. Das bekommt die Note 5.
Die restlichen Hotels/Motels waren durchwegs gut bis sehr gut. Das Strater Hotel in Durango war natürlich das Schönste während der 3 wöchigen Reise, aber natürlich auch das Teuerste.

Uns gefallen die kleinen privat geführten Motels, da bemühen sich die Besitzer und Angestellten immer sehr und die Zimmer sind individuell eingerichtet.
Ein Erlebnis war der Sage Creek Campground im Badlands NP. Dieser war kostenlos und mit den freilaufenden Bisons sehr abenteuerlich. Ich würde hier jeder Zeit wieder zelten!
Der Campingplatz bei den Outfitters in Escalante ist sehr familiär, wir haben uns total wohl gefühlt. Man kann sich selbst versorgen oder bei den Outfitters lecker essen gehen. Hier gibt es eine klare Note 1.


Mietwagen


Wir wollten unbedingt einen 4 WD und deswegen haben wir schon ein Jahr vor Abflug die Kategorie IJAR gebucht.
Wie immer über den ADAC/ÖAMTC.
Den hohen Preis von 1.671 Euro für 3 Wochen haben wir hingenommen.


Die Enttäuschung war groß als wir dann bei der Abholung anstatt eines "normalen" Jeep Wranglers einen Jeep Wrangler Gladiator ohne Kofferraum aber mit Pickup Ladefläche bekommen haben.
Das war platzmäßig echt Kacke aber wir haben uns arrangieren können.


Bei der Abholung wollte man uns noch die Road Toll für 3 Wochen aufschwatzen, das wären ca. 200-250 Dollar zum sofort bezahlen gewesen. Aus Erfahrung haben wir dankend abgelehnt. Wir wollten das bezahlen was zum Schluss rauskommt und nicht vorab schon einen "Fantasie Preis".


Bei der Rückgabe am Ende des Urlaubes haben wir am Denver Airport nochmals vollgetankt, ein paar Tage nachdem wir heimgekommen sind habe ich dann rund 30 Dollar für Sprit verrechnet bekommen. Das hat uns geärgert, ich habe bei Hertz online eine Reklamation gemacht aber bis heute keine Rückmeldung erhalten. Ich wollte mich wegen 30 Dollar nicht länger ärgern und habe es auf sich beruhen lassen. Eine Frechheit ist das schon!


Für die Road toll wurden uns für die 3 Wochen zwischen 20 und 30 Dollar abgebucht, das finde ich ok.


Wetter


Das Wetter war so ein Thema….. wie soll ich das jetzt beschreiben?


In den ersten Tagen war das Wetter immer an der Kippe, nicht durchgehend regnerisch aber auch nicht wirklich stabil.
Grundsätzlich hat es gepasst, aber wir hatten immer die Befürchtung dass der Regen uns einen Strich durch die Rechnung machen könnte. 

Besonders für die Wanderungen in Escalante. Da wir ja schon seit 2-3 Jahren auf diese Reise hinfiebern wäre es für uns eine totale Enttäuschung gewesen wenn es in Escalante und rund um die HITRR geregnet hätte. Das hat es gottseidank dann doch nicht. Die Camping Nacht beim Pando ist jedoch auf Grund des Regens ausgefallen.


Mir war teilweise beim Zelten kalt (Unsere Schlafsäcke haben eine Comfort Temp von 10°C), damit habe ich zu Hause natürlich nicht gerechnet sonst hätte ich noch eine Schlafhose eingepackt. Wir sind eher davon ausgegangen dass wir vor lauter Hitze nicht schlafen können.


Fürs Wandern waren die kühleren Temperaturen aber sehr angenehm.


Wir hatten in den 3 Wochen einen kompletten Regentag, dieser war ganz zum Schluss als wir Richtung Denver gefahren sind. Da es ein Fahrtag war, war es nicht so schlimm. Hat aber trotzdem auf die Stimmung gedrückt.
Im Nachhinein bin ich über die niedrigeren Temperaturen froh, eine Hitzewelle wie sie derzeit über den USA hängt wäre für mich schlimmer gewesen.


Ziele/Erlebnisse


Total unterschätzt haben wir den Badlands National Park, wir waren von der Landschaft so begeistert! Das kann aber auch daran liegen dass es zuvor so viel geregnet hat und der Kontrast zwischen dem grünen Gras und den bunten Felsen so krass war.


Wir lieben Bisons und hatten mit den Tieren neben der Straße viel Freude.


Schade dass wir nicht einen zusätzlichen Tag hier eingeplant hatten, den hätten wir sicher füllen können.
Ein ganz besonderes Erlebnis war die Übernachtung am Sage Creek Campground, das werde ich im Leben nicht vergessen.


Mount Rushmore hat mich total fasziniert, das wollte ich unbedingt sehen. Keine Ahnung warum das auf mich so eine Anziehungskraft hatte aber bei der Evening Ceremony bekam ich sogar Gänsehaut.
Der Black Hills National Forrest, der Needles Highway und die Iron Mountain Road haben uns auch super toll gefallen!
Die ganze Gegend dort ist wunderschön und abwechslungsreich.


Enttäuscht waren wir nur vom Custer State Park, der war echt langweilig auf Grund fehlender Tiersichtungen.


Deadwood war ein Spaß und eine willkommene Abwechslung. Einen Nachmittag und einen Abend lang kann man sich fühlen wie ein kleiner Cowboy. Unterhaltung wird geboten und man kann in urigen Saloons die Zeit verbringen.
Cody ist nicht wirklich erwähnenswert, war nur als Zwischenübernachtung geplant.

Der Yellowstone Nationalpark gefällt uns total! Es war unser zweiter Besuch und wir waren wieder voll und ganz begeistert von den Farben und von der Landschaft. Das Wetter war nicht so toll, aber als am Abend dann nochmal die Sonne raus kam hat es für den Nachmittag entschädigt. Die Old Faithfull Lodge kann ich auch empfehlen!


Super toll war es auch rund um Vernal, die Wanderung am Dinosaur Trackway und der Besuch beim Moonshine Arch hat uns sehr gut gefallen. Der abendliche Besuch am Fantasy Canyon war auch ein Highlight.


Die 9 mile Canyon Road war nett aber nichts Besonders.


Leider war das Wetter beim Pando echt mies, ich hätte mir echt mehr erwartet. Geplant war eine kleine Wanderung durch den Wald aber auf Grund des Regens haben wir nur kurz Fotos geschossen und sind weiter gefahren.


Escalante und die HITRR, unser eigentliches Hauptziel in diesem Urlaub. Wir haben den Rest der Rundreise rund um Escalante geplant.
Wir hatten großartige Tage in und um Escalante! Begeistert waren wir von den Slot Canyons, und vom Big Horn Canyon! ABER unser Highlight der ganzen Reise war die Wanderung vom Watertank über den Crack in the Wall runter zum Coyote Gulch bis zum Jacob Hamblin Arch. Das war für uns der schönste Tag in den drei Wochen! In Kombination mit dem Zelten am Watertank war es eine ganz besondere Zeit dort.
Dass wir es bis zum Reflection Canyon nicht geschafft haben ist für uns ok, die Straßenzustände haben es uns unmöglich gemacht. Bzw. wollten wir das Risiko eines aufgeschlitzen Reifens nicht eingehen.

Rund um Kanab hat es uns auch ohne Wave Lottery Gewinn sehr gut gefallen. Hier hatten wir keine extrem langen Wanderungen sondern eher kurze Trips.


In Durango hat es uns gut gefallen weil in der Stadt selbst etwas los war, man konnte ein bisschen Shops abklappern und am Abend auch mal ein Getränk in einem Saloon trinken.
Von der Zugfahrt Durango – Silverton – Durango hätten wir uns landschaftlich etwas mehr erwartet. Aber das liegt nur daran dass wir in der Vergangenheit schon so viele andere Zugfahrten mit traumhaften Landschaften erleben durften.


Unbedingt erwähnenswert ist das Bar D Chuckwagon Dinner, das war so ein Spaß und das Essen lecker!


Der Black Canyon of the Gunnison hat uns positiv überrascht und ist ein netter Tagesausflug.
Die abendliche Entspannung in der Iron Mountain Springs "Therme" war ein netter Tagesausklang.
Schade dass der vorletzte Tag so kalt und regnerisch war, der Abend im Garden of the Gods war aber wieder sehr schön!


Alles in Allem war es ein toller Urlaub mit tollen Erlebnissen. Das Übernachten im Zelt hat mir Spaß gemacht, für Daniel hätten es nicht mehr Nächte sein müssen.


Da bin ich auf nächstes Jahr gespannt, da zelten wir ja 9 Tage lang am Colorado River --> Eventuell sollte ich vorab schon Termine beim Physiotherapeuten für Daniel reservieren.

 
Gefallen hat mir auch das Selbstversorgen rund um das Camping, das Frühstück kochen und das Nudel Snack zubereiten. Auf das Trockenei hätten wir verzichten können, das ist nur machbar wenn man am Campingplatz die Möglichkeit zum Abwasch hat.


Die Porridge Frühstücksmischungen waren dafür echt eine geniale Sache!


Back to the roots, so wollte ich es und es hat uns Spaß gemacht.