Four Corners Monument und Chuckwaggon Dinner

Frühstück wie gestern im Best Western und Abfahrt von der Aikens Lodge um ca. 8:00 Uhr. Heute ist ein längerer Fahrtag geplant.

Über Page und Kayenta erreichen wir das Four Corners Monument um 13:00 Uhr. Wir bezahlten die 8 Dollar pro Person Eintritt und stellten unseren Wagen auf den Parkplatz.
Die Reihe der wartenden Leute ist lange, wir warten eine halbe Stunde bis wir mit unseren Fotos der vier Bundesstaaten an der Reihe sind. Hier treffen Colorado, Utah, Arizona und New Mexico aufeinander.

Weiter geht die Fahrt nach Durango, kurz nach 15:00 Uhr erreichen wir unser Hotel in Durango. Hier haben wir uns ein echt tolles Hotel gegönnt. Das Strater Hotel wurde 1887 gebaut und ist sehr original getreu ausgestattet.

Wir bezogen Zimmer 117 und schlenderten anschließend durch die Stadt und kauften ein paar Shirts und Pullover.
Sehr viel Zeit hatten wir heute nicht, wir haben von unterwegs ein Chuckwaggon Dinner gebucht.

Etwas außerhalb von Durango befindet sich die "Bar D Chuckwagon", das habe ich schon von zu Hause aus entdeckt und gehofft dass wir die Zeit finden hier Abend zu essen.


Einlass ist um 17:00 Uhr und die Dinner bell ringt um 18:30 Uhr. Die Zeit dazwischen kann man sich mit unterschiedlichen Dingen vertreiben, wir tranken zuerst gemütlich Cider und Bier. Da kommt auch schon der erste Cowboy her, setzt sich zu uns und wir quatschen.


Danach besuchen wir die kleinen Souvenier Geschäfte und eine Schmiede. Man könnte auch mit einer Miniatur Eisenbahn fahren, aber das machten wir nicht. Wir gingen schießen, wann hat man denn sonst die Gelegenheit einen Revolver zu testen?

Mein Schieß Ergebnis war erbärmlich, Daniels dann schon um einiges besser.

Als wir in der Reihe standen und uns fürs Schießen anstellten, sprachen wir eine junge Frau an. Eine Amish. Wir waren neugierig, zuerst trauten wir uns nicht weil wir nicht unhöflich sein wollten. Aber dann taten wir es doch. 

Es folgte eine echt sehr nette Unterhaltung und sie erklärte uns dass sie eine Ohio Amish ist und sie die Familie von ihrem Mann hier besuchen. (Diese spielte gerade Hufeisen – Zielschießen mit seinem Bruder).
Wir erkundigten uns über ihre Sprache, wir verstanden einiges als sie vorhin mit ihren Verwandten im Amish Dialekt sprach. Wir waren total fasziniert. Sie sagte ein paar Worte auf Amish "Scheen eich kenna zu lerna" und wir waren voll baff. Wir sagten ihr dass das komplett wie unser Dialekt zu Hause ist. "Schön euch kennen zu lernen"


Sie erklärte uns, dass die Bibel die sie lesen in Deutsch ist und dass Englisch eigentlich deren 2. Sprache ist, die Kinder lernen Englisch in der Schule als Fremdsprache.


Wir freuten uns über diese Erfahrung und gingen nach dem Schießen zu unserem reservierten Platz für das Dinner. Hier sitzen wir neben einem alten Ehepaar und die waren sehr kommunikativ. Er erzählte uns wie er damals als Kind schießen lernte und sie war auch voll lieb. 

Dann gesellten sich noch ihre Enkelin und deren Sohn zu uns. Der Sohn war ca. 15 Jahre alt oder so und er bombardierte uns mit Fragen. Er war total interessiert: wie ist bei euch Schule, könnt ihr Schifahren, gibt es bei euch auch Karneval, was ist bei euch die Haupt Religion, wie feiert ihr Weihnachten…. Er hat uns sicher eine halbe Stunde ausgequetscht, es hat uns aber nicht gestört weil er echt interessiert war.

Dann war es endlich 18:30 Uhr und die Dinner Bell hat geläutet. Zuvor wurde uns noch das Prozedere erklärt und dann konnte es schon los gehen.

Tischreihe für Tischreihe durfte aufstehen und sich in die Warteschlange zur Essensausgabe anstellen.
Jeder bekam ein Metallteller und nacheinander wurden folgende Speisen auf das Teller gelegt:

- zuerst eine Folienkartoffel
- danach Beef und Chicken (wir haben die Kombo gebucht)
- Soße
- Bohnen
- Apfelmus
- Semmerl
- Kuchen
Zum Schluss darf sich jeder noch eine hausgemachte Zitronenlimo nehmen.

Zurück am Tisch beginnt das Schlemmen. Ich fand es total lecker, für Daniel war die Soße etwas zu rauchig aber es hat ihm trotzdem gut geschmeckt. Das Fleisch war butterweich.

Als dann alle mit Essen fertig waren musste man sein Teller zurückbringen und konnte sich Kaffee nehmen.
Und dann kam der spaßige Teil des Abends, eine Country Band begann zu spielen.

Dazwischen wurden Witze erzählt und das Publikum inklusive uns hat sich bestens amüsiert. Wir haben echt vieles gut verstanden. Jeder Einzelne aus der Band war ein toller Sänger und spielte sein Instrument sehr gut.
Als sie dann noch ein Lied über ein Opossum mit der Melodie "The lion sleeps tonight" anstimmten, konnten wir uns vor lauter lachen nicht mehr halten.


Wir hatten echt viel Spaß, leider kann ich gar nicht mehr sagen wie lange der Abend hier noch dauerte. Zum Schluss wurden wir alle noch sehr freundlich verabschiedet.
Für ein letztes Getränk besuchten wir eine Bar in Durango schräg gegenüber von unserem Hotel.