
Sossusvlei + Mirabib
Samstag, 22.03.25
Frühstück haben wir für 7 Uhr vorbestellt und wir sind wieder ganz alleine am großen Freiluft Esstisch. Es gibt Joghurt, Käse, Schinken, Wurst, super Brot und Müsli. Die Parallelen zu unserem Südafrika Urlaub 2017 sind unverkennbar :-)


Eigentlich wollen wir um 8 Uhr abreisen. Das hat sich typisch afrikanisch etwas verzögert, beim Check out war niemand auffindbar und wir mussten die Getränke vom Vorabend noch bezahlen. Merke: erledige das immer sofort!
Eine gute halbe Stunde Verzögerung, und wir waren unterwegs Richtung Süden nach Sesriem.

Die eingestürzte Brücke blenden wir gedanklich gleich mal aus, wir waren froh dass wir links herum fahren konnten.

Die Fahrt geht durch wunderschön grüne Landschaften und wir überqueren den Spreedshoogte Pass.






Ganz begeistert von der blühenden und grün saftigen Landschaft fahren wir weiter. Unser erster Stopp ist bei Mc Gregor´s Bakery in Solitaire. Natürlich wollen wir hier den berühmt berüchtigten Apfelkuchen probieren.
Wir sitzen gemütlich im überdachten Freien und genießen den leckeren Kuchen und Kaffee. Daniel mag es übrigens total gerne wenn ich ihn beim Essen fotografiere (Sarkasmus aus :-) )

Es tummeln sich hier viele Touristen. Die herumstehenden Oldtimer fotografieren wir noch und dann kann es schon wieder weiter gehen.





So dachten wir! Kurz nach Solitaire müssen wir plötzlich stehen bleiben. Es fließt Wasser wo Wasser normalerweise nicht fließt 😊. Wir schauen uns das genauer an und entscheiden, dass wir lieber einen Umweg einlegen werden. Die Strömung ist uns zu stark und das Wasser geschätzt viel zu tief.


Wir nehmen also den Umweg, dieser dauerte keine 30 Minuten länger.
Um 15:30 Uhr erreichen wir den Sesriem Campground und wir checken für den Campingplatz ein.
Eine viertel Stunde später sitzen wir schon wieder im Auto und fahren durch das Sesriem Tor. Dort bezahlen wir den Eintritt von NAD 150 pro Person und NAD 50 für das Auto für den Namib Naukluft Park.


Ausgangspunkt für die 65km lange Zufahrt zum Sossusvlei ist das Eingangstor zum Namib Naukluft Park bei Sesriem. Die Zufahrtsstraße ist geteert, nur die letzten 5 km führen durch weichen und zum Teil tiefen Sand und sind daher nur mit einem Allradfahrzeug zu befahren. Bei Bedarf steht dort ein 4x4 Shuttle Service für diesen Streckenabschnitt zur Verfügung.
Keine 30 Minuten später müssen wir anhalten! Es fließt braune Suppe quer über die Fahrbahn.

Oje, das ist jetzt blöd! Es gibt keine Möglichkeit dieses Stück zu umfahren. Umdrehen ist für uns jedoch auch keine Option, wir wollen ja unbedingt beim perfekten Abendlicht im Dead Vlei sein.
Anja wird mutig und zieht die Schuhe aus. Ganz langsam geht sie barfuß in die braune Pampe. Sehr vorsichtig, man weiß ja nicht wie tief es schlussendlich wirklich ist.
Das Wasser war nicht so tief, gut unter dem Knie. Daraufhin setzt Daniel das Auto in Bewegung und fährt vorsichtig ins Wasser.
Schiss hatten wir Beide total! Der Puls ging hoch, das Wasser lief zwischen den Felgen hindurch. Schön langsam fährt Daniel durch und im Endeffekt war es nicht so schlimm. Anja hüpft rein ins Auto und die Fahrt kann mit überhöhten Puls weiter gehen.

Wir fahren entlang von Sanddünen bis wir um 16:50 Uhr den Parkplatz für die Shuttles erreichen.


Daniel reduziert den Reifendruck und die letzten 5km gehen problemlos durch Tiefsand.



Die Fahrt durch den Tiefsand macht Spaß!

Es ist ein kurzes Stück von 15 Minuten zu Fuß über Sand zum berühmten Dead Vlei. Schon von Weitem erkennt man das tolle Farbenspiel von den dunkleren Sanddünen und dem helleren Lehmboden.




Wir sind vom Anblick begeistert, schießen zig Fotos und genieße bei tief stehender Sonne das Farbenspiel. Das Licht ist perfekt!









Zurück über die 5km Tiefsand, weiter über Asphalt erreichen wir bei Dunkelheit den Campingplatz.




Toll, wir müssen noch das Zelt aufbauen und das in vollkommener Finsternis. Mit Stirnlampen bewaffnet funktioniert das relativ gut.


Natürlich sind wir um diese späte Uhrzeit hungrig, außer Frühstück und Kuchen gab es bis jetzt noch nichts großartiges zu Essen.
Zum Kochen ist es uns zu spät, wir sind zu faul und deshalb gibt es eine Jause. Um 20 Uhr sitzen wir mit Stirnlampen am Tisch und es schmeckt richtig gut!

Wir genießen noch ein wenig die hell leuchtenden Sterne, die Milchstraße ist mit freiem Auge deutlich erkennbar.

Dann geht´s ab ins Dachzelt, wer hat denn bitte diese steinharte Matratze ausgewählt?
Das wird ein Spaß in der Nacht werden (nicht !).
Sonntag, 23.03.25
Etwas gerädert, bzw. gesteinigt 😊 stehen wir früh auf und kochen Kaffee und Porridge. Wir genießen das wärmende Sonnenlicht. Dabei überlegen wir ernsthaft ob wir uns unterwegs irgendwo Luftmatratzen für die restlichen Nächte organisieren sollen.

Die sanitären Einrichtungen hier am Platz sind gut und sauber.


Das Permit von gestern gilt auch heute noch. Wir beschließen nicht nochmal ins Dead Vlei zu fahren sondern, uns gemütlich am Parkeingang die Elim Düne anzusehen.
Was für ein Anblick! Es schimmert ein leichtes Grün über den sandigen Dünen!







Ein Siedelweber Nest im Baum, hier herrscht eifriges Treiben.


Danach fahren wir noch zum Sesriem Canyon, dieser ist nicht weit vom Campingplatz entfernt. Dort gehen wir zuerst oben an der Kante entlang und anschließend runter in den Slot Canyon.






Hier genießt eine einheimische Familie das Badevergnügen.
Wir fahren Richtung Norden, mit kleinem Kuchen Zwischenstopp in Solitaire 😊.


Über den Tropic of Capricorn dem südlichen Wendekreis des Steinbocks weiter über schöne Gravelroads und entlang toller Landschaften.

Wir fahren über den Gaub Pass.


Schon von weitem kann man den Inselberg Mirabib erkennen, wo sich die Camp Sites befinden. Ganz nach dem Prinzip "first come first serve" kann sich jeder Camper einen Platz bei Ankunft aussuchen. Fürs Camping benötigt man ein spezielles Permit, dass hat uns das Reisebüro vorab organisiert.

Bei unserer Ankunft kurz nach 14:30 Uhr waren wir ganz alleine, wir umrundeten mit dem Auto den Inselberg um uns einen schönen Stellplatz auszusuchen.



Nachdem wir unser bevorzugtes Plätzchen bezogen haben, gehen wir noch etwas zu Fuß den Berg hoch.

Hier liegen überall Quarz Steinbrocken herum, der Weitblick in die Ferne des Namib Naukluft Parks ist toll.



Heute wird gegrillt, Daniel hat sich in Windhoek Käsekrainer organisiert und ich bereite meine von zu Hause mitgebrachten veganen Cevapcici zu. Dazu gibt es gegrilltes Gemüse. Es ist heiß und wir verbringen den restlichen Abend gemütlich in unseren Camping Stühlen und beobachten die Landschaft.





Der Sonnenuntergang ist beeindruckend.


